作为 2024-05-15 10:46:36

Karl Hagemeister

Lot 354
Havellandschaft mit Bachlauf und Birken, 1908
Oil on canvas

170 x 109.5 cm

Lot 354
Havellandschaft mit Bachlauf und Birken, 1908
Oil on canvas
170,0 x 109,5 cm

估计:
€ 60.000 - 80.000
拍卖: -6 天

Ketterer Kunst GmbH & Co KG

城市: Munich
拍卖: 08.06.2024
拍卖编号: 555
拍卖名称: 19th Century Art

拍品信息
Oil on canvas. Signed and dated in the lower left. 170 x 109.5 cm.
- Light, air and ambience: Harmonious composition in Hagemeister's characteristic sweeping, generous style. - Particularly effective, atmospheric and transparent lighting mood with the use of light yellow, blue and pink nuances. - Offered on the international auction market for the first time. - The epitome of the artist's lyrical sense of nature and his attempt to fathom the “spiritual element of nature”. - The artist's work is currently on display in the exhibition “Karl Hagemeister. 'Die Natur ist groß.'" at the Potsdam Museum (until July 28, 2024).
Accompanied by a written certificate from Dr. Hendrikje Warmt, Karl Hagemeister Archive & Catalogue Raisonné, Berlin. The work will be included in the Karl Hagemeister Archive and the catalogue raisonné.
From the artist's estate (since then family-owned)
Die Wälder und Seen seiner norddeutschen Heimat im Havelland stehen im Zentrum von Hagemeisters Schaffen. Die leise Bewegung von Bäumen, Blättern und Gras verleiht seinen Werken jene besondere meditative Stimmung, die ganz aus dem unmittelbaren Natureindruck erwächst und sich diesem malerisch verpflichtet fühlt. So sucht man in Hagemeisters Landschaften vergebens detaillierte Beschreibungen oder kunstvoll arrangierte Kompositionen. Die breiten, spontan und intuitiv wirkenden Pinselstriche zeugen von einer Direktheit, in der sich die vor dem Motiv empfundene Atmosphäre auf die Leinwand niederschlägt. Dennoch entstehen sie aus einer kontemplativen Herangehensweise, wie Hagemeister seine Malpraxis beschreibt: "Wenn ich in die Natur hinausgehe, und es sei auch an eine Stelle, die ich ganz genau kenne, so bin ich gar nicht imstande, mich sofort hinzusetzen und zu malen. Ich muss vielmehr immer erst längere Zeit still die Umgebung auf mich wirken lassen und mich ganz mit der Stimmung durchsättigen, die aus der gegenwärtigen atmosphärischen Verfassung sich um mich ausbreitet. Wenn ich dann den Grundton eingesogen habe, so bringe ich ihn als beherrschenden Farbakkord auf die Leinwand. Und diese Grundierung bleibt die Dominante, auf der das ganze Bild aufgebaut wird." (Karl Hagemeister, in: Hendrikje Warmt, Hagemeister, Berlin 2016, S. 29). Hagemeister steht mit seinen Werken ab den 1880er Jahren in der Tradition der Pleinair-Malerei, die sich allmählich im Laufe des 19. Jahrhunderts entwickelt. Mit ihr setzt sich eine neue Auffassung der Landschaftsmalerei durch, die sich der akademischen Traditionen motivischer und technischer Art entledigt. Anders als viele Landschaftsmaler, die die Sommermonate auf Motivsuche verbringen und im Winter im Atelier arbeiten, scheut Hagemeister selbst die Kälte und den Schnee nicht, bezieht er doch seine Inspiration wesentlich aus dem Eintauchen in die Natur und die Elemente, um im Malprozess gleichsam ein Teil davon zu werden. Schon früh finden sich die schlanken jungen Bäume in Hagemeisters Gemälden, die mit ihrer weißen gefleckten Rinde helle und dunkle Lichtreflexe noch unterstreichen. Ein vom Licht durchdrungenes Dickicht, erhellt vom Weiß des Schnees zwischen wirren Zweigen und herbstlich braunen Blättern bringt er in materialreicher Malweise auf die Leinwand. Im Laufe seines Schaffens ist zu beobachten, wie sich Farbe und Form immer mehr vom Motiv lösen und zu reinem Ausdruck werden - hier eines rosigen, klaren und transparenten Wintermorgens. [KT]
Lot Details
Oil on canvas. Signed and dated in the lower left. 170 x 109.5 cm.
- Light, air and ambience: Harmonious composition in Hagemeister's characteristic sweeping, generous style. - Particularly effective, atmospheric and transparent lighting mood with the use of light yellow, blue and pink nuances. - Offered on the international auction market for the first time. - The epitome of the artist's lyrical sense of nature and his attempt to fathom the “spiritual element of nature”. - The artist's work is currently on display in the exhibition “Karl Hagemeister. 'Die Natur ist groß.'" at the Potsdam Museum (until July 28, 2024).
Accompanied by a written certificate from Dr. Hendrikje Warmt, Karl Hagemeister Archive & Catalogue Raisonné, Berlin. The work will be included in the Karl Hagemeister Archive and the catalogue raisonné.
From the artist's estate (since then family-owned)
Die Wälder und Seen seiner norddeutschen Heimat im Havelland stehen im Zentrum von Hagemeisters Schaffen. Die leise Bewegung von Bäumen, Blättern und Gras verleiht seinen Werken jene besondere meditative Stimmung, die ganz aus dem unmittelbaren Natureindruck erwächst und sich diesem malerisch verpflichtet fühlt. So sucht man in Hagemeisters Landschaften vergebens detaillierte Beschreibungen oder kunstvoll arrangierte Kompositionen. Die breiten, spontan und intuitiv wirkenden Pinselstriche zeugen von einer Direktheit, in der sich die vor dem Motiv empfundene Atmosphäre auf die Leinwand niederschlägt. Dennoch entstehen sie aus einer kontemplativen Herangehensweise, wie Hagemeister seine Malpraxis beschreibt: "Wenn ich in die Natur hinausgehe, und es sei auch an eine Stelle, die ich ganz genau kenne, so bin ich gar nicht imstande, mich sofort hinzusetzen und zu malen. Ich muss vielmehr immer erst längere Zeit still die Umgebung auf mich wirken lassen und mich ganz mit der Stimmung durchsättigen, die aus der gegenwärtigen atmosphärischen Verfassung sich um mich ausbreitet. Wenn ich dann den Grundton eingesogen habe, so bringe ich ihn als beherrschenden Farbakkord auf die Leinwand. Und diese Grundierung bleibt die Dominante, auf der das ganze Bild aufgebaut wird." (Karl Hagemeister, in: Hendrikje Warmt, Hagemeister, Berlin 2016, S. 29). Hagemeister steht mit seinen Werken ab den 1880er Jahren in der Tradition der Pleinair-Malerei, die sich allmählich im Laufe des 19. Jahrhunderts entwickelt. Mit ihr setzt sich eine neue Auffassung der Landschaftsmalerei durch, die sich der akademischen Traditionen motivischer und technischer Art entledigt. Anders als viele Landschaftsmaler, die die Sommermonate auf Motivsuche verbringen und im Winter im Atelier arbeiten, scheut Hagemeister selbst die Kälte und den Schnee nicht, bezieht er doch seine Inspiration wesentlich aus dem Eintauchen in die Natur und die Elemente, um im Malprozess gleichsam ein Teil davon zu werden. Schon früh finden sich die schlanken jungen Bäume in Hagemeisters Gemälden, die mit ihrer weißen gefleckten Rinde helle und dunkle Lichtreflexe noch unterstreichen. Ein vom Licht durchdrungenes Dickicht, erhellt vom Weiß des Schnees zwischen wirren Zweigen und herbstlich braunen Blättern bringt er in materialreicher Malweise auf die Leinwand. Im Laufe seines Schaffens ist zu beobachten, wie sich Farbe und Form immer mehr vom Motiv lösen und zu reinem Ausdruck werden - hier eines rosigen, klaren und transparenten Wintermorgens. [KT]

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