作为 2024-05-15 10:46:36

Leo von Klenze

Lot 303
Amalfi im Abendlicht, 1832
Oil on paper

22.2 x 27 cm

Lot 303
Amalfi im Abendlicht, 1832
Oil on paper
22,2 x 27,0 cm

估计:
€ 35.000 - 45.000
拍卖: 6 天

Ketterer Kunst GmbH & Co KG

城市: Munich
拍卖: 08.06.2024
拍卖编号: 555
拍卖名称: 19th Century Art

拍品信息
Oil on paper , laid on copper. Monogrammed lower right. Verso inscribed “Amalfi / par Leon de Klenze / '32”. 22.2 x 27 cm.
- Atmospheric painting by the important artist and court architect of Ludwig I of Bavaria. - The epitome of the romantic-classical longing for Italy. - From the artist's small oeuvre, of which most works are in private ownership. - Paintings by Klenze are very rare on the auction market (source: artprice.com).
LITERATURE: Norbert Lieb, Florian Hufnagl, Leo von Klenze. Gemälde und Zeichnungen, Munich 1979, p. 93, no. G 25 (illu.). - - Auction house Neumeister, Munich, auction 185, November 29/30, 1978, lot 1454 (illu. on plate 217).
Art trade (around 1930) Collection Gantner family, Bruchsal. Collection of Heinz Wilhelm Schoof, Munich (acquired from the above, Neumeister, November 29/30, 1978). Private collection Bavaria
Leo von Klenze gilt neben Karl Friedrich Schinkel als einer der vielseitigsten und bedeutendsten Universalkünstler des Klassizismus. Mit seinen von der griechischen und römischen Antike inspirierten Bauten wie dem Königsplatz und der Glyptothek, der Alten Pinakothek und dem Königsbau der Residenz formt er das Stadtbild Münchens in der glanzvollen Zeit unter Ludwig I. Nach dessen Vorstellungen gewinnt die Hauptstadt des jungen Königreichs Bayern als Isar-Athen und Kunstmetropole internationale Bedeutung. Klenze berät Ludwig schon als jungen Kronprinzen und anschließend ab 1825 als König bei seinen kunstpolitischen Bestrebungen, durch Monumentalbauten und Mäzenatentum seine Herrschaft zu repräsentieren und zu stabilisieren, indem er insbesondere das gebildete und vermögende Großbürgertum für sich gewinnt. Der umfassend gebildete Klenze tritt für Ludwig vor allem als Architekt in Erscheinung, ist jedoch darüber hinaus ein hervorragender Zeichner, ein technisch versierter Maler und mit der Planung und Umsetzung der Visionen des Königs betraut. Dazu wird er auf Studienreisen nach Italien und Griechenland geschickt, wo er die antike und nachantike Architektur vor Ort selbst erleben kann. Schon 1823 begleitet er den Kronprinzen nach Sizilien, für Klenze ein Erwecksungserlebnis: ,,als ich die hiesigen Bauwerke erblickte, sah ich, dass alles, was wir aus englischen und französischen Werken bis jetzt darüber wußten, alles unvollkommen war. Ich habe mich daher entschlossen, alles selbst zu zeichnen und zu messen. Die aufgehende Sonne fand mich schon an der Arbeit und erst die untergehende zwang mich aufzuhören [...]. Aber was tut man nicht alles für diese geliebte Architektur?“ (Brief an die Gattin, 6.1.1824, zit. n. Leo von Klenze als Maler und Zeichner, Ausst.-Kat. Bayer. Akad. d. Schönene Künste, München 1977, S. 12). Seine Zeichnungen sind teils vom akribisch-vermessenden Blick des Architekten, dann wieder von detailverliebter Fokussierung oder eindruckshafter Frische geführt. Um 1825 wendet er sich der Ölmalerei zu, wobei die Gemälde vorwiegend als Auftrag oder Geschenk für ihm bekannte und verbundene Persönlichkeiten entstehen. Die rund 80 Werke befinden sich daher größtenteils in Privatbesitz; unter ihren Empfängern sind Bankiers, Aristokraten, Industrielle, Sammler wie Graf Adolf von Schack und Künstlerkollegen wie Schinkel und Thorvaldsen oder Johann Wolfgang von Goethe. In der Wahl der Motive bleibt immer das Interesse an historischen Bauformen bemerkbar und deren harmonische Einbindung von Architektur in die umgebende Landschaft. Oftmals richtet sich der Blick in die Höhe, worin sich der Eindruck der vorbildhaften griechischen Tempelarchitektur bemerkbar macht, die Klenze in seinen Bauprojekten oftmals umsetzt. In seinen Gemälden wird die idealisierende Vorstellung des romantischen Klassizismus von einem goldenen, erhabenen Zeitalter der Antike deutlich, das in den Bauwerken nachlebt. So finden sich unter seinen Motiven auch nur die bedeutendsten Stätten, eine der gelungensten ist sicherlich die ,,Ideale Ansicht der Akropolis“ von 1846 in der Neuen Pinakothek, München. Klenze besitzt zudem selbst eine qualitätsvolle Sammlung zeitgenössischer Gemälde deutscher Künstler, die er dem König 1841 verkauft. Sie bildet bei der Eröffnung der Neuen Pinakothek 1853 einen wichtigen Grundstock. [KT]
Lot Details
Oil on paper , laid on copper. Monogrammed lower right. Verso inscribed “Amalfi / par Leon de Klenze / '32”. 22.2 x 27 cm.
- Atmospheric painting by the important artist and court architect of Ludwig I of Bavaria. - The epitome of the romantic-classical longing for Italy. - From the artist's small oeuvre, of which most works are in private ownership. - Paintings by Klenze are very rare on the auction market (source: artprice.com).
LITERATURE: Norbert Lieb, Florian Hufnagl, Leo von Klenze. Gemälde und Zeichnungen, Munich 1979, p. 93, no. G 25 (illu.). - - Auction house Neumeister, Munich, auction 185, November 29/30, 1978, lot 1454 (illu. on plate 217).
Art trade (around 1930) Collection Gantner family, Bruchsal. Collection of Heinz Wilhelm Schoof, Munich (acquired from the above, Neumeister, November 29/30, 1978). Private collection Bavaria
Leo von Klenze gilt neben Karl Friedrich Schinkel als einer der vielseitigsten und bedeutendsten Universalkünstler des Klassizismus. Mit seinen von der griechischen und römischen Antike inspirierten Bauten wie dem Königsplatz und der Glyptothek, der Alten Pinakothek und dem Königsbau der Residenz formt er das Stadtbild Münchens in der glanzvollen Zeit unter Ludwig I. Nach dessen Vorstellungen gewinnt die Hauptstadt des jungen Königreichs Bayern als Isar-Athen und Kunstmetropole internationale Bedeutung. Klenze berät Ludwig schon als jungen Kronprinzen und anschließend ab 1825 als König bei seinen kunstpolitischen Bestrebungen, durch Monumentalbauten und Mäzenatentum seine Herrschaft zu repräsentieren und zu stabilisieren, indem er insbesondere das gebildete und vermögende Großbürgertum für sich gewinnt. Der umfassend gebildete Klenze tritt für Ludwig vor allem als Architekt in Erscheinung, ist jedoch darüber hinaus ein hervorragender Zeichner, ein technisch versierter Maler und mit der Planung und Umsetzung der Visionen des Königs betraut. Dazu wird er auf Studienreisen nach Italien und Griechenland geschickt, wo er die antike und nachantike Architektur vor Ort selbst erleben kann. Schon 1823 begleitet er den Kronprinzen nach Sizilien, für Klenze ein Erwecksungserlebnis: ,,als ich die hiesigen Bauwerke erblickte, sah ich, dass alles, was wir aus englischen und französischen Werken bis jetzt darüber wußten, alles unvollkommen war. Ich habe mich daher entschlossen, alles selbst zu zeichnen und zu messen. Die aufgehende Sonne fand mich schon an der Arbeit und erst die untergehende zwang mich aufzuhören [...]. Aber was tut man nicht alles für diese geliebte Architektur?“ (Brief an die Gattin, 6.1.1824, zit. n. Leo von Klenze als Maler und Zeichner, Ausst.-Kat. Bayer. Akad. d. Schönene Künste, München 1977, S. 12). Seine Zeichnungen sind teils vom akribisch-vermessenden Blick des Architekten, dann wieder von detailverliebter Fokussierung oder eindruckshafter Frische geführt. Um 1825 wendet er sich der Ölmalerei zu, wobei die Gemälde vorwiegend als Auftrag oder Geschenk für ihm bekannte und verbundene Persönlichkeiten entstehen. Die rund 80 Werke befinden sich daher größtenteils in Privatbesitz; unter ihren Empfängern sind Bankiers, Aristokraten, Industrielle, Sammler wie Graf Adolf von Schack und Künstlerkollegen wie Schinkel und Thorvaldsen oder Johann Wolfgang von Goethe. In der Wahl der Motive bleibt immer das Interesse an historischen Bauformen bemerkbar und deren harmonische Einbindung von Architektur in die umgebende Landschaft. Oftmals richtet sich der Blick in die Höhe, worin sich der Eindruck der vorbildhaften griechischen Tempelarchitektur bemerkbar macht, die Klenze in seinen Bauprojekten oftmals umsetzt. In seinen Gemälden wird die idealisierende Vorstellung des romantischen Klassizismus von einem goldenen, erhabenen Zeitalter der Antike deutlich, das in den Bauwerken nachlebt. So finden sich unter seinen Motiven auch nur die bedeutendsten Stätten, eine der gelungensten ist sicherlich die ,,Ideale Ansicht der Akropolis“ von 1846 in der Neuen Pinakothek, München. Klenze besitzt zudem selbst eine qualitätsvolle Sammlung zeitgenössischer Gemälde deutscher Künstler, die er dem König 1841 verkauft. Sie bildet bei der Eröffnung der Neuen Pinakothek 1853 einen wichtigen Grundstock. [KT]
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