In vergoldetem Rahmen.
Beigegeben ein Gutachten von Filippo Pedrocco, Venedig, 13. Februar 2008, in Kopie.
Großzügig komponierte italienische Landschaft mit repoussoirartig von links in den Bildraum hineingeschobenen Felsformationen, die teils mit jungen Bäumen bewachsen sind, teils mit niedriger Vegetation überzogen, die über einem Quell ragt. Rechts neben dem Quell zwei Reiter, deren Pferde sich vielleicht schon erfrischt haben, davor ein sie grüßendes Hirtenpaar, deren Schafsherde soeben im Begriff ist, den Bachlauf über eine Brücke zu queren. Locker verteilte leichte Wolken, die vom warmen Sonnenlicht erhellt werden.
Anmerkung:
Der Künstler war ein italienischer Maler des Klassizismus, er studierte in Brescia und befasste sich mit dem Werk von Girolamo Romanino (1484/87 – 1562). Später zog er nach Venedig und setzte sein Kunststudium unter Giovanni Antonio Canal (1697 – 1768) fort. Von 1834 bis 1838 unternahm er eine Reihe von Reisen, die ihn u. a. nach Florenz, Rom, Neapel und Paestum führten. Mit seinen Venedigveduten begründete Bison ein kommerzielles Genre, um der Nachfrage von Touristen und Sammlern nachzukommen. Neben zahlreichen Venedigansichten schuf er auch idyllische Fantasielandschaften. Dabei ist die Vielfalt seiner Themen sowie die hohe Qualität seiner Bildproduktion hervorzuheben. Im letzten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts arbeitete er mit dem Architekten Gian Antonio Selva zusammen, so etwa für die Dekorationen des inzwischen nicht mehr existierenden Palazzo Bottoni di Ferrara und dem Casino Soderini in Treviso. Er studierte Werke von Francesco Guardi (1712 – 1793) und Gian Domenico Tiepolo (1727 – 1804), wirkte auch als Freskant in Venedig, begab sich nach Treviso, Padua und Triest, 1833 schließlich nach Mailand, wo er bis zu seinem Lebensende blieb. (1451541) (13)