ELGER ESSER (1967 Stuttgart) – Saone, Frankreich (Female idol)
Elger Esser ist vor allem für seine großformatigen Landschaftsfotografien bekannt. Seine Fotos zeichnen sich durch eine ruhige, fast zeitlose Stimmung aus. Die Motive umfassen meist Flusslandschaften, Küsten und Architektur, die er in gedämpften Farben und pastelligen Tönen darstellt. Häufig wirken die Szenen wie aus einer anderen Zeit oder wie Erinnerungen. Essers Arbeiten erinnern in ihrer ästhetischen Zurückhaltung und Weite an die Tradition der romantischen Landschaftsmalerei, wobei die Details in seinen Fotografien oft bewusst reduziert erscheinen. Typisch für seine Werke ist auch die Langzeitbelichtung, die dazu beiträgt, eine gewisse Weichheit und Tiefe zu erzeugen und den Betrachter in die Szene eintauchen zu lassen.
Elger Esser studierte ebenso wie Candida Höfer und Thomas Ruff an der Kunstakademie Düsseldorf in der renommierten „Becher-Klasse“, die heute besser als „Düsseldorfer Schule“ bekannt ist. Bernd und Hilla Becher etablierten 1976 die erste Fotografie-Klasse überhaupt und trugen mit ihrer sachlichen Fotografie maßgeblich zur Emanzipation der Fotografie als autonomes künstlerisches Medium in der zeitgenössischen Kunst bei.
Provenienz:
Galerie Thaddaeus Ropac, Salzburg, verso auf der Rahmenrückwand mit dem Etikett;
Privatsammlung, Süddeutschland, bei Vorgenannter erworben.