作为 2024-11-14 10:09:56

NERI di BICCI

Lot 2
Tondino: Madonna mit Kind und Engeln (Old Testament scene (Abishai before King David)
Tempera und Blattgold auf Holz (im Rund)


Lot 2
Tondino: Madonna mit Kind und Engeln (Old Testament scene (Abishai before King David)
Tempera und Blattgold auf Holz (im Rund)

估计:
€ 14.000 - 16.000
拍卖: 今天

Karl & Faber Kunstauktionen GmbH

城市: Munich, Germany
拍卖: 15.11.2024
拍卖编号: 328
拍卖名称: Alte Meister & Kunst des 19. Jahrhunderts

拍品信息
NERI di BICCI (1418 – Florenz – 1492) – Tondino: Madonna mit Kind und Engeln (Old Testament scene (Abishai before King David))

Neri di Bicci wurde in Florenz als Sohn des Malers Bicci di Lorenzo (1373-1452) geboren, in dessen Werkstatt er ausgebildet wurde und deren Leitung er nach nach dessen Tod übernahm. Von seiner enormen Produktivität als Maler zeugen seine akribisch geführten Auftragsbücher (Ricordanze), die heute im Archiv der Uffizien eingelagert sind und als wichtige Quelle für die von 1458 bis 1475 realisierten Auftragsarbeiten dienen (siehe Santi, Bruno (Hrsg.), Neri di Bicci, Le ricordanze, 10 marzo 1453 -24 aprile 1475, Pisa 1976). Aus diesen Aufzeichnungen geht hervor, dass Neri di Bicci ein gefragter Lehrherr war, der u.a. Francesco Botticini, Giusto d'Andrea und Cosimo Rosselli ausbildete. Trotz seiner langen Schaffensperiode von rund vierzig Jahren zeichnet sich das Werk Neri di Biccis durch eine bemerkenswerte stilistische Homogenität aus, die es Kunsthistorikern erschwert, seine Arbeiten präzise zu datieren. Unter Rückgriff auf retardierende, weil fast noch gotisierende Elemente sicherte er sich Aufträge von Kirche und Bürgertum gleichermaßen. Das hier vorliegende Tondo zeigt die Muttergottes mit dem Jesuskind in Halbfigur. Die Feierlichkeit der Szene wird neben der Frontalität ebenso durch die flankierenden Assistenzengel und durch den großflächigen Einsatz von Goldfarbe, etwa bei den ornamental gestalteten Aureolen sowie beim gesamten Hintergrund, unterstrichen. Ikonografisch ist das Madonnenbild dem Typus der Sedes Sapientiae (lat. „Sitz der Weisheit“) zuzuordnen. In Anspielung auf den alttestamentlichen Thron Salomons wird die sitzende bzw. thronende Maria mit dem Jesuskind auf dem Schoß dargestellt. In ihrer Hand hält sie einen dornenlosen Rosenzweig, ein Symbol, das auf die Darstellungstradition der Madonna im Rosenhag zurückgeht und auf die Reinheit Mariens anspielt.

Provenienz: Leonardo Lapiccirella, Florenz, dort Anfang der 1970er Jahre erworben; seitdem in Privatsammlung, Schleswig-Holstein.
Lot Details
NERI di BICCI (1418 – Florenz – 1492) – Tondino: Madonna mit Kind und Engeln (Old Testament scene (Abishai before King David))

Neri di Bicci wurde in Florenz als Sohn des Malers Bicci di Lorenzo (1373-1452) geboren, in dessen Werkstatt er ausgebildet wurde und deren Leitung er nach nach dessen Tod übernahm. Von seiner enormen Produktivität als Maler zeugen seine akribisch geführten Auftragsbücher (Ricordanze), die heute im Archiv der Uffizien eingelagert sind und als wichtige Quelle für die von 1458 bis 1475 realisierten Auftragsarbeiten dienen (siehe Santi, Bruno (Hrsg.), Neri di Bicci, Le ricordanze, 10 marzo 1453 -24 aprile 1475, Pisa 1976). Aus diesen Aufzeichnungen geht hervor, dass Neri di Bicci ein gefragter Lehrherr war, der u.a. Francesco Botticini, Giusto d'Andrea und Cosimo Rosselli ausbildete. Trotz seiner langen Schaffensperiode von rund vierzig Jahren zeichnet sich das Werk Neri di Biccis durch eine bemerkenswerte stilistische Homogenität aus, die es Kunsthistorikern erschwert, seine Arbeiten präzise zu datieren. Unter Rückgriff auf retardierende, weil fast noch gotisierende Elemente sicherte er sich Aufträge von Kirche und Bürgertum gleichermaßen. Das hier vorliegende Tondo zeigt die Muttergottes mit dem Jesuskind in Halbfigur. Die Feierlichkeit der Szene wird neben der Frontalität ebenso durch die flankierenden Assistenzengel und durch den großflächigen Einsatz von Goldfarbe, etwa bei den ornamental gestalteten Aureolen sowie beim gesamten Hintergrund, unterstrichen. Ikonografisch ist das Madonnenbild dem Typus der Sedes Sapientiae (lat. „Sitz der Weisheit“) zuzuordnen. In Anspielung auf den alttestamentlichen Thron Salomons wird die sitzende bzw. thronende Maria mit dem Jesuskind auf dem Schoß dargestellt. In ihrer Hand hält sie einen dornenlosen Rosenzweig, ein Symbol, das auf die Darstellungstradition der Madonna im Rosenhag zurückgeht und auf die Reinheit Mariens anspielt.

Provenienz: Leonardo Lapiccirella, Florenz, dort Anfang der 1970er Jahre erworben; seitdem in Privatsammlung, Schleswig-Holstein.
艺术品拍卖 - 来自世界各地
一目了然!
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