作为 2024-11-14 10:09:56

PIETRO TESTA

Lot 90
Die heilige Cäcilia an der Orgel (Judith and Holofernes)
Feder in Braun, braun laviert, auf Bütten


Lot 90
Die heilige Cäcilia an der Orgel (Judith and Holofernes)
Feder in Braun, braun laviert, auf Bütten

估计:
€ 5.000 - 6.000
拍卖: 今天

Karl & Faber Kunstauktionen GmbH

城市: Munich, Germany
拍卖: 15.11.2024
拍卖编号: 328
拍卖名称: Alte Meister & Kunst des 19. Jahrhunderts

拍品信息
PIETRO TESTA (1611 Lucca - Rom 1650) – Die heilige Cäcilia an der Orgel (Judith and Holofernes)

Die heilige Cäcilia ist beim Musizieren auf ihrem Portativ, einer kleinen tragbaren Orgel, wiedergegeben. Die Szene ist in einer gefliesten Loggia angesiedelt, die von zwei kannelierten Säulen eingerahmt und von einem Vorhang umflattert wird. Zwei Engel betätigen den Blasebalg der Orgel, während eine Dienerin betend daneben hervorlugt. Im Hintergrund ist ein bewaldeter Hain sowie ein kleiner Tempel angedeutet. Pietro Testa hat beim Komponieren dieser Szene einige Änderungen vorgenommen: Es lassen sich Pentimenti bei den Orgelpfeifen feststellen, die ursprünglich auf halber Höhe durch ein horizontales, verziertes Gesims abgeschlossen waren und vom Künstler säulengleich in die Länge gezogen wurde. Auch bei der schlanken Gestalt der Heiligen ist eine veränderte, nun viel mehr dem Betrachter zugewandte Positionierung des Kopfes angelegt. Die zahlreichen Anpassungen beeinträchtigen die harmonische Gesamtwirkung der Komposition nicht im geringsten, vielmehr steigern sie deren Reiz und dienen, so Nicholas Turner, als Hinweise auf den Künstler. Nicholas Turner schreibt die Zeichnung aus stilistischen Gründen Pietro Testa zu, der in Lucca geboren wurde und im Alter von etwa 40 Jahren im Tiber in Rom ertrank. Testa hatte Rom um 1630 erreicht, wo er vermutlich seine Ausbildung bei Domenichino abschloss und später in das Atelier von Pietro da Cortona wechselte, dessen Zeichenstil ihn in seiner frühen Schaffensperiode stark beeinflusste. – Papier minimal fleckig. Verso eine kaum merkliche, horizontal verlaufende Knickfalte. Verso in den oberen Ecken mit Resten ehemaliger Montierung. In guter Erhaltung.

Literatur: Nicholas Turner, European master drawings from Portuguese collections II: Italy and Portugal, Porto 2021, S. 132f., Kat.-Nr. 53, mit farb. Abb.

Ausstellung: Desenhos de mestres italianos em coleções portuguesas (II), Museu Nacional Soares Dos Reis, Porto (Oktober–Dezember 2001), S. 132f., Kat.-Nr. 53.

Provenienz: Sotheby's Olympia, London, 13.12.2001, Los 33 (als „Roman School, 17th Century“); seitdem europäische Privatsammlung, auf Unterlage mit dem Sammlerstempel „FB mit Ginkgoblatt im Oval“ (noch nicht von Lugt/Fondation Custodia veröffentlicht).
Lot Details
PIETRO TESTA (1611 Lucca - Rom 1650) – Die heilige Cäcilia an der Orgel (Judith and Holofernes)

Die heilige Cäcilia ist beim Musizieren auf ihrem Portativ, einer kleinen tragbaren Orgel, wiedergegeben. Die Szene ist in einer gefliesten Loggia angesiedelt, die von zwei kannelierten Säulen eingerahmt und von einem Vorhang umflattert wird. Zwei Engel betätigen den Blasebalg der Orgel, während eine Dienerin betend daneben hervorlugt. Im Hintergrund ist ein bewaldeter Hain sowie ein kleiner Tempel angedeutet. Pietro Testa hat beim Komponieren dieser Szene einige Änderungen vorgenommen: Es lassen sich Pentimenti bei den Orgelpfeifen feststellen, die ursprünglich auf halber Höhe durch ein horizontales, verziertes Gesims abgeschlossen waren und vom Künstler säulengleich in die Länge gezogen wurde. Auch bei der schlanken Gestalt der Heiligen ist eine veränderte, nun viel mehr dem Betrachter zugewandte Positionierung des Kopfes angelegt. Die zahlreichen Anpassungen beeinträchtigen die harmonische Gesamtwirkung der Komposition nicht im geringsten, vielmehr steigern sie deren Reiz und dienen, so Nicholas Turner, als Hinweise auf den Künstler. Nicholas Turner schreibt die Zeichnung aus stilistischen Gründen Pietro Testa zu, der in Lucca geboren wurde und im Alter von etwa 40 Jahren im Tiber in Rom ertrank. Testa hatte Rom um 1630 erreicht, wo er vermutlich seine Ausbildung bei Domenichino abschloss und später in das Atelier von Pietro da Cortona wechselte, dessen Zeichenstil ihn in seiner frühen Schaffensperiode stark beeinflusste. – Papier minimal fleckig. Verso eine kaum merkliche, horizontal verlaufende Knickfalte. Verso in den oberen Ecken mit Resten ehemaliger Montierung. In guter Erhaltung.

Literatur: Nicholas Turner, European master drawings from Portuguese collections II: Italy and Portugal, Porto 2021, S. 132f., Kat.-Nr. 53, mit farb. Abb.

Ausstellung: Desenhos de mestres italianos em coleções portuguesas (II), Museu Nacional Soares Dos Reis, Porto (Oktober–Dezember 2001), S. 132f., Kat.-Nr. 53.

Provenienz: Sotheby's Olympia, London, 13.12.2001, Los 33 (als „Roman School, 17th Century“); seitdem europäische Privatsammlung, auf Unterlage mit dem Sammlerstempel „FB mit Ginkgoblatt im Oval“ (noch nicht von Lugt/Fondation Custodia veröffentlicht).

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