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作为 2024-11-28 14:19:39

Corbusier Le

Lot 729
LE CORBUSIER (1887 La Chaux-de-Fonds - Roquebrune 1965) – Nature morte avec cafetière, carafe, théière, verre à côtes et pipe sur une guéridon devant un paysage de mer (Vase of poppies)
Farbige Kreide und Bleistift auf feinem, chamoisfarbenem Bütten


Lot 729
LE CORBUSIER (1887 La Chaux-de-Fonds - Roquebrune 1965) – Nature morte avec cafetière, carafe, théière, verre à côtes et pipe sur une guéridon devant un paysage de mer (Vase of poppies)
Farbige Kreide und Bleistift auf feinem, chamoisfarbenem Bütten

估计:
€ 20.000 - 30.000
拍卖: 6 天

Karl & Faber Kunstauktionen GmbH

城市: Munich, Germany
拍卖: 05.12.2024
拍卖编号: 330
拍卖名称: Auktion 330: Moderne Kunst | Evening Sale

拍品信息
LE CORBUSIER (1887 La Chaux-de-Fonds - Roquebrune 1965) – Nature morte avec cafetière, carafe, théière, verre à côtes et pipe sur une guéridon devant un paysage de mer (Vase of poppies)

• Beispielhaftes Werk für den von Le Corbusier mitgegründeten Purismus • Großformatiges Stillleben mit einfachsten Alltagsobjekten in übereinandergelagerter Anordnung • Reduktion auf Farbflächen, harmonisch aufeinander abgestimmt und entgegengesetzt „Après le Cubisme“, nach dem Kubismus, schreiben Le Corbusier und sein Freund Amédée Ozenfant 1918. In ihrem Manifest brandmarken sie den Kubismus und überhaupt die Kunst ihrer Zeit als zu überladen von Dekorationselementen. Sie wollen, wie es Le Corbusier später auch in seinen Entwürfen für Gebäude und Möbel immer wieder gelingen wird, alles Unnötige streichen und strenge, klare Formen herrschen lassen. Zum von ihnen gegründeten Purismus gehört einerseits die Auswahl der Bildsujets, andererseits auch die Farbwahl. Alles soll so schlicht wie möglich sein. Unser Stillleben von 1929, also immerhin über zehn Jahre nach dem Manifest, erfüllt die Forderungen des Purismus seiner Gründer. Le Corbusier, der wenige Jahre zuvor noch seine frühen Arbeiten mit seinem bürgerlichen Namen „Jeanneret“ signiert hatte, ist hier in seiner Form- und Bildsprache angekommen. Einige wenige Haushalts- oder Alltagsobjekte wie Wasserkanne und -glas sind zu einem Stillleben zusammengestellt worden. Dies ist in reduzierte Farbflächen aufgeteilt, welche das Bild harmonisieren und zugleich in ihrer Schlichtheit klare Kontraste bewirken. Die Objekte sind dabei nicht, wie in Stillleben alter Zeiten, in einem stimmigen Tableau arrangiert, sondern überlagern sich mitunter. So entsteht eine fast gedrängte Komposition. Es sind eben jene Prinzipien – eine rationale geometrische Bildkomposition und die Vermeidung dekorativer Elemente – die später auch Le Corbusiers Architektur charakterisieren und bis heute unverkennbar machen.

Mit einer Bestätigung von Eric Mouchet, Paris, vom 20.1.2020.

Provenienz: Roggio Andreini (1906-1996), Paris, Mitarbeiter im Atelier Le Corbusier; Vieri Andreini (1915-2007), Bruder des Vorgenannten; Privatsammlung, Frankreich, durch Erbschaft von Vorgenanntem; Privatsammlung, Paris, bei Vorgenanntem erworben.
Lot Details
LE CORBUSIER (1887 La Chaux-de-Fonds - Roquebrune 1965) – Nature morte avec cafetière, carafe, théière, verre à côtes et pipe sur une guéridon devant un paysage de mer (Vase of poppies)

• Beispielhaftes Werk für den von Le Corbusier mitgegründeten Purismus • Großformatiges Stillleben mit einfachsten Alltagsobjekten in übereinandergelagerter Anordnung • Reduktion auf Farbflächen, harmonisch aufeinander abgestimmt und entgegengesetzt „Après le Cubisme“, nach dem Kubismus, schreiben Le Corbusier und sein Freund Amédée Ozenfant 1918. In ihrem Manifest brandmarken sie den Kubismus und überhaupt die Kunst ihrer Zeit als zu überladen von Dekorationselementen. Sie wollen, wie es Le Corbusier später auch in seinen Entwürfen für Gebäude und Möbel immer wieder gelingen wird, alles Unnötige streichen und strenge, klare Formen herrschen lassen. Zum von ihnen gegründeten Purismus gehört einerseits die Auswahl der Bildsujets, andererseits auch die Farbwahl. Alles soll so schlicht wie möglich sein. Unser Stillleben von 1929, also immerhin über zehn Jahre nach dem Manifest, erfüllt die Forderungen des Purismus seiner Gründer. Le Corbusier, der wenige Jahre zuvor noch seine frühen Arbeiten mit seinem bürgerlichen Namen „Jeanneret“ signiert hatte, ist hier in seiner Form- und Bildsprache angekommen. Einige wenige Haushalts- oder Alltagsobjekte wie Wasserkanne und -glas sind zu einem Stillleben zusammengestellt worden. Dies ist in reduzierte Farbflächen aufgeteilt, welche das Bild harmonisieren und zugleich in ihrer Schlichtheit klare Kontraste bewirken. Die Objekte sind dabei nicht, wie in Stillleben alter Zeiten, in einem stimmigen Tableau arrangiert, sondern überlagern sich mitunter. So entsteht eine fast gedrängte Komposition. Es sind eben jene Prinzipien – eine rationale geometrische Bildkomposition und die Vermeidung dekorativer Elemente – die später auch Le Corbusiers Architektur charakterisieren und bis heute unverkennbar machen.

Mit einer Bestätigung von Eric Mouchet, Paris, vom 20.1.2020.

Provenienz: Roggio Andreini (1906-1996), Paris, Mitarbeiter im Atelier Le Corbusier; Vieri Andreini (1915-2007), Bruder des Vorgenannten; Privatsammlung, Frankreich, durch Erbschaft von Vorgenanntem; Privatsammlung, Paris, bei Vorgenanntem erworben.

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