Monogramm „B.C." auf dem Schwertgriff.
In breitem ebonisiertem Rahmen.
Unter einem grünen Velum steht Judith, nach vorn gebeugt und den Betrachter anblickend, mit ihrer einen Hand ein Schwert haltend, mit der anderen ein weißes Tuch über einen Kopf legend, der fahl auf eine Tischplatte gelegt worden ist. Die Tötung des Holofernes wird im Buch Judith im Alten Testament berichtet. Nach etlichem Brandschatzen und Morden im gesamten Vorderen Orient, gelangt Holofernes nach Betulia, wo es Judith gelingt, ihn und sein Gefolge in ein Gelage zu verwickeln. Sie und ihre Magd nutzen seine Trunkenheit aus und enthaupten ihn. Der Künstler, über den lange nur wenig bekannt war, wurde erst durch die nachfolgend zitierte Publikation von Nicola Spinosa wieder ins Licht gerückt. Man vermutet, dass er möglicherweise Schüler von lokalen Malern wie Massimo Stanzione (1585 – 1656) war, jedenfalls von Michelangelo Merisi Caravaggio (1570/71 – 1610) und dessen Hell-Dunkel-Malerei stark beeinflusst.
Provenienz:
Privatsammlung Barcelona.
Anmerkungen:
Weitere Versionen des Gemäldes finden sich im Nationalmuseum Stockholm sowie in der Sammlung Harrach, Wien.
Literatur:
Vgl. Nicola Spinosa, Grazia e tenerezza ’in posa’. Bernardo Cavallino e il suo tempo (1616 – 1656),
Rom 2013. (1450731) (2) (13)
Bernardo Cavallino
1616/22 Naples – 1654/56 ibid., workshop of
JUDITH WITH THE HEAD OF HOLOFERNES
Oil on canvas. Relined.
120 x 94 cm.
Provenance:
Private collection, Barcelona.
Notes:
Further versions of the painting are held in the Nationalmuseum Stockholm as well as in the collection Harrach, Wien.
Literature:
cf. Nicola Spinosa, Grazia e tenerezza in posa – Bernardo Cavallino e il suo tempo (1616 – 1656), Rome 2014.