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作为 2024-09-13 14:55:23

Francesco Tironi

Lot 224
SAN PIETRO DI CASTELLE
sowie

55 x 71.5 cm

Lot 224
SAN PIETRO DI CASTELLE
sowie
55,0 x 71,5 cm

估计:
€ 50.000 - 80.000
拍卖: 6 天

Hampel Fine Art Auctions

城市: Munich
拍卖: 26.09.2024 11:00 拍卖时间
拍卖编号: 141
拍卖名称: SEPTEMBER AUCTIONS: Old Master Paintings - Part 1

拍品信息
Gemäldepaar
SAN PIETRO DI CASTELLE
sowie
SANTA MARIA DELLA SALUTE
Öl auf Leinwand.
Jeweils 55 x 71,5 cm.
In vergoldetem, ornamental reliefierten Rahmen.

Die Autorschaft der vorliegenden Gemälde wurde von Federica Spadotta, Venedig 2017, bestätigt. Die Veduten können ihrer Ansicht nach mit gutem Recht als reife Werke von Francesco Tironi angesehen und auf das Ende des 18. Jahrhundert datiert werden.

Jeweils mit einer Ansicht der Architekturen über ruhiges Gewässer hinweg, das von Gondeln mit Figurenstaffage sowie den Spiegelungen der Gebäude belebt wird. Das eine Gemälde zeigt die venezianische Insel Castello, die als die allererste befestigte Siedlung Venedigs gilt. Hier stand bereits im 7. Jahrhundert eine Kirche, und im 15. Jahrhundert wurde die erste Kathedrale der Lagunenstadt errichtet. Erst Napoleon erwirkte für die Basilika von San Marco den Kathedraltitel. Der etwas schiefe Campanile, aus istrischem Kalkstein und ab 1482 von Mauro Codussi errichtet, dominiert das Bild, ist jedoch nach rechts gerückt, bildet aber zusammen mit der Fassade den eigentlichen Bildinhalt. Andrea Palladio lieferte erste Umbauentwürfe für die Fassade, doch nach dem Tod des Auftraggebers führte Francesco Smeraldi die Arbeiten aus. Die Staffage mit Schiffen und Lastkähnen belebt die Darstellung.

Das andere Gemälde zeigt die Santa Maria della Salute, die am rechten Bildrand liegt und sich keilförmig in den Bildraum hineinschiebt. Der Hauptblick gilt der Kirche Santa Maria della Salute, die von Baldessare Longhena erbaut wurde. Sie beeindruckt durch ihren hohen Zentralbau und die großen Voluten, die Tironi naturgetreu wiedergibt und dabei besonderen Wert auf die vielschichtige Licht- und Schattenwirkung legt. Einige Staffagefiguren sind beim Erklimmen der steilen Kirchentreppen zu sehen, was einen guten Größenvergleich zulässt. Tironi zählt zeitlich zu den letzten Vedutisten Venedigs des 18. Jahrhunderts.

Dementsprechend setzt sein Stil bereits die Einflüsse von Canaletto und den beiden Francesco und Antonio Guardi voraus. Zeichnungen seiner Hand finden sich in der Albertina Wien, der Nationalgalerie Washington etc. Die beiden Gemälde zeigen deutlich den Einfluss von Guardi und Canaletto (1697-1768), sind aber nichtsdestoweniger als zusätzliche historische Dokumente der Geschichte Venedigs von Bedeutung.
Der Maler war nahezu vergessen, bevor ihn Hermann Voss 1927/28 mit seinem Werk über die Veduten Venedigs wieder bekannt gemacht hat. Über die Biografie des Malers ist nicht viel bekannt, er stammte wohl aus einer Familie aus Friaul. Neben Gesamtansichten und Stadtveduten allgemein berühmter Plätze findet sich im Werk Tironis nicht selten die Erfassung intimerer Stadtteile oder einzelner Bauten, wobei die beige-braune Farbgebung meist typisch für seine Werke ist.(1410804) (13)



Francesco Tironi,
ca. 1745 Venice – 1797 Bologna

A pair of paintings
VIEWS OF VENICE: SAN PIETRO DI CASTELLO
and
SANTA MARIA DELLA SALUTE

Oil on canvas.
55 x 71.5 cm each.
In gilt frame with ornamental relief décor.

The authorship of the present paintings was confirmed by Federica Spadotta, Venice, who commented 2017 that “the vedute can rightly be considered mature works by Francesco Tironi and can be dated to the end of the 18th century.”

This pair was obviously created as counterparts being compositionally matched in almost identical size, colouration, and style. Both paintings show the architecture across calm waters, animated by gondolas with figures and the reflections of the buildings. One painting shows the Venetian Island of Castello, considered to be the very first fortified settlement in Venice. The other painting shows Santa Maria della Salute, which is located on the right edge of the painting and extends wedge-shaped into the image. Tironi is one of the last vedutisti of Venice in the 18th century. Accordingly, his style already presupposes the influences of Canaletto and both Francesco and Antonio Guardi. His drawings are held at the Albertina in Vienna, the National Gallery in Washington, etc. The two paintings clearly show the influence of Guardi and Canaletto (1697 - 1768) but are nevertheless important as additional historical documents of the history of Venice.
Lot Details
Gemäldepaar
SAN PIETRO DI CASTELLE
sowie
SANTA MARIA DELLA SALUTE
Öl auf Leinwand.
Jeweils 55 x 71,5 cm.
In vergoldetem, ornamental reliefierten Rahmen.

Die Autorschaft der vorliegenden Gemälde wurde von Federica Spadotta, Venedig 2017, bestätigt. Die Veduten können ihrer Ansicht nach mit gutem Recht als reife Werke von Francesco Tironi angesehen und auf das Ende des 18. Jahrhundert datiert werden.

Jeweils mit einer Ansicht der Architekturen über ruhiges Gewässer hinweg, das von Gondeln mit Figurenstaffage sowie den Spiegelungen der Gebäude belebt wird. Das eine Gemälde zeigt die venezianische Insel Castello, die als die allererste befestigte Siedlung Venedigs gilt. Hier stand bereits im 7. Jahrhundert eine Kirche, und im 15. Jahrhundert wurde die erste Kathedrale der Lagunenstadt errichtet. Erst Napoleon erwirkte für die Basilika von San Marco den Kathedraltitel. Der etwas schiefe Campanile, aus istrischem Kalkstein und ab 1482 von Mauro Codussi errichtet, dominiert das Bild, ist jedoch nach rechts gerückt, bildet aber zusammen mit der Fassade den eigentlichen Bildinhalt. Andrea Palladio lieferte erste Umbauentwürfe für die Fassade, doch nach dem Tod des Auftraggebers führte Francesco Smeraldi die Arbeiten aus. Die Staffage mit Schiffen und Lastkähnen belebt die Darstellung.

Das andere Gemälde zeigt die Santa Maria della Salute, die am rechten Bildrand liegt und sich keilförmig in den Bildraum hineinschiebt. Der Hauptblick gilt der Kirche Santa Maria della Salute, die von Baldessare Longhena erbaut wurde. Sie beeindruckt durch ihren hohen Zentralbau und die großen Voluten, die Tironi naturgetreu wiedergibt und dabei besonderen Wert auf die vielschichtige Licht- und Schattenwirkung legt. Einige Staffagefiguren sind beim Erklimmen der steilen Kirchentreppen zu sehen, was einen guten Größenvergleich zulässt. Tironi zählt zeitlich zu den letzten Vedutisten Venedigs des 18. Jahrhunderts.

Dementsprechend setzt sein Stil bereits die Einflüsse von Canaletto und den beiden Francesco und Antonio Guardi voraus. Zeichnungen seiner Hand finden sich in der Albertina Wien, der Nationalgalerie Washington etc. Die beiden Gemälde zeigen deutlich den Einfluss von Guardi und Canaletto (1697-1768), sind aber nichtsdestoweniger als zusätzliche historische Dokumente der Geschichte Venedigs von Bedeutung.
Der Maler war nahezu vergessen, bevor ihn Hermann Voss 1927/28 mit seinem Werk über die Veduten Venedigs wieder bekannt gemacht hat. Über die Biografie des Malers ist nicht viel bekannt, er stammte wohl aus einer Familie aus Friaul. Neben Gesamtansichten und Stadtveduten allgemein berühmter Plätze findet sich im Werk Tironis nicht selten die Erfassung intimerer Stadtteile oder einzelner Bauten, wobei die beige-braune Farbgebung meist typisch für seine Werke ist.(1410804) (13)



Francesco Tironi,
ca. 1745 Venice – 1797 Bologna

A pair of paintings
VIEWS OF VENICE: SAN PIETRO DI CASTELLO
and
SANTA MARIA DELLA SALUTE

Oil on canvas.
55 x 71.5 cm each.
In gilt frame with ornamental relief décor.

The authorship of the present paintings was confirmed by Federica Spadotta, Venice, who commented 2017 that “the vedute can rightly be considered mature works by Francesco Tironi and can be dated to the end of the 18th century.”

This pair was obviously created as counterparts being compositionally matched in almost identical size, colouration, and style. Both paintings show the architecture across calm waters, animated by gondolas with figures and the reflections of the buildings. One painting shows the Venetian Island of Castello, considered to be the very first fortified settlement in Venice. The other painting shows Santa Maria della Salute, which is located on the right edge of the painting and extends wedge-shaped into the image. Tironi is one of the last vedutisti of Venice in the 18th century. Accordingly, his style already presupposes the influences of Canaletto and both Francesco and Antonio Guardi. His drawings are held at the Albertina in Vienna, the National Gallery in Washington, etc. The two paintings clearly show the influence of Guardi and Canaletto (1697 - 1768) but are nevertheless important as additional historical documents of the history of Venice.
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