Links unten signiert und datiert „1860".
In vergoldetem und kanneliertem Rahmen.
Weite Winterlandschaft mit niedrigem Horizont. Am linken Ufer des gefrorenen Gewässers wirft ein Haus repoussoirhaft seinen langen Schatten, während zahlreiche Figuren das Eis für ihre Vergnügungen nutzen. Im Hintergrund zeichnet sich eine Stadt ab, insbesondere durch ihren Kirchturm. Dieser ist als der Turm der Grote of Sint-Maartenskerk in der Stadt Zaltbommel identifizierbar, die zwischen 1450 und 1500 entstand.
Schon seit Lebzeiten waren die Landschaften aus seiner Hand sehr beliebt. Er malte sie sorgfältig, mit großem technischem Raffinement und einem ausgeprägten Sinn für anekdotische Details. Schelfhout war einer der bedeutendsten Spezialisten der holländischen Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts. Seine ausgefeilte Farbtechnik ermöglichte es ihm, die Landschaften zugleich kontrolliert und lyrisch darzustellen. All seine Gemälde knüpfen sichtbar an die große holländische Tradition des 17. Jahrhunderts an – etwa an Salomon van Ruysdael (um 1602 – 1670), Jacob van Ruisdael (1628 – 1682) oder Albert Cuyp (1620 – 1691), dessen Stil er auf faszinierende Weise romantisch uminterpretierte. Zu seinen Schülern gehörten unter anderem, Lodewijk Johannes Kleijn (1817 – 1897) und Nicolaas Johannes Roosenboom (1805 – 1880). Einige seiner Schüler – so zum Beispiel Johan Hendrik Weissenbruch (1824 – 1903), Charles Henri Joseph Leickert (1816 – 1907), Johan Barthold Jongkind (1819 – 1891) oder Barend Cornelis Koekkoek (1803 – 1862) – wurden ihrerseits zu Meister der Landschaftsmalerei dieser neuen goldenen Periode.(1451322) (13)
Andreas Schelfhout,
1787 The Hague – 1870 ibid.
WINTER AMUSEMENTS AT ZALTBOMMEL
Oil on panel.
56 x 92 cm.
Signed and dated "1860" lower left.