Rechts am Rand mit Gießerstempel.
Bronze, gegossen, patiniert. Über gestuftem quadratischem Sockel die Büste einer nach rechts gerichteten, lachenden Frau. Für seine Skulptur wählte Jean-Baptiste Carpeaux Anna Foucart als Modell – die Tochter eines Anwalts aus Valenciennes, zugleich Freundin und Förderin des Künstlers. Die Figur zeigt eine junge Frau in traditioneller neapolitanischer Volkstracht, komplett mit einem flachen Hut, wie er im 19. Jahrhundert von jungen Frauen in den Sabiner Bergen getragen wurde.
Carpeaux war Schüler von Fernand Liet, Francisque Joseph Duret und François Rude. Nach Studien in Italien, wo er als „neuerstandener Michelangelo" bezeichnet wurde, stellte er in der Villa Medici aus. 1862 ließ er sich in Paris nieder, wo er als Freund von Géricault mit dem Bildhauer Albert-Ernest Carrier-Belleuse zusammentraf. Von François Rude beeinflusst, wurde er an der Akademie Schüler von Francisque Joseph Duret. Bald mit hochrangigen Aufträgen geehrt, schuf er zahlreiche Büsten, Ganzfiguren und Figurengruppen - stets ausdrucksstark, dem Naturalismus entsprechend. Zu seinen Schülern zählten Dalou und Forain. Entsprechende Bronzen in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe (Inv.Nr. P 232), sowie in der Hamburger Kunsthalle (Inv.Nr. S-1979-7).
Literatur:
Vgl. Michel Poletti und Alain Richarme, Jean-Baptiste Carpeaux, sculpteur. Catalogue raisonné de l’oeuvre édité, Paris 2003, S. 148. (14505720) (13)
Jean-Baptiste Carpeaux,
1827 Valenciennes – 1875 Courbevoie
LA RIEUSE NAPOLITAINE N° 2
Height: 26 cm.
Signed "Carpeaux" on the bust neckline. Foundry mark on right edge.
Bronze; cast and patinated.
Literature:
cf. Michel Poletti and Alain Richarme, Jean-Baptiste Carpeaux, sculpteur. Catalogue raisonné de l’oeuvre édité, Paris 2003, p. 148.