JOACHIM ANTHONISZ. WTEWAEL (1566 – Utrecht – 1638) – Merkur und Argus (Aeolus, God of the Winds, shutting Boreas, the North Wind, in a Cave)
In der Kunstsammlung der Georg-August-Universität Göttingen (Sammlung Uffenbach, Inv.-Nr. H 84) befindet sich eine ähnliche, spiegelverkehrte Federzeichnung des Niederländers Wtewael. Dargestellt ist wie hier jener Moment, in dem Merkur den Argus durch sein Flötenspiel in den Schlaf lullt (Metamorphosen I, 624ff.), um ihn anschließend zu enthaupten. Hier sitzt der Götterbote dem schläfrigen Argus auf einem Felsen gegenüber, hinter dem das Schwert, verborgen vor dessen hundertäugigem Blick, griffbereit liegt. Die Tat wird auf Befehl des Zeus ausgeführt und der abgeschlagene Kopf präsentiert, wie von Wtewael in einer weiteren Darstellung des Mythos gezeigt (vgl. Prentenkabinet der Rijksuniversiteit, Leiden). Rechts hinten ist Io, die in eine Kuh verwandelte Geliebte des Zeus, beim Grasen auf einer Waldlichtung zu sehen. – Die Ecken mit Ausrissen, oben links bis in den Baumstamm reichend (an dieser Stelle nachlaviert). Ein 2,5 cm langer Einschnitt im linken Rand. Entlang der Blattkanten mehrere feine Einrisse und kleinere Fehlstellen.
Provenienz:
Phillips, London, Auktion am 9.7.2001, Los 42.