Terrakotta-Hochrelief. Das in hoher Qualität geschaffene Werk geht vom Flachrelief ins vollplastische Hochrelief über, womit eine anschauliche Tiefenwirkung erzeugt wird. Maria hält das Kind, das sich dem Johannesknaben zuwendet und ihm eine Schale reicht. Oberkörper und Kopf vollplastisch geformt, während die Nebenfiguren, wie Josef und die Engel, im Hintergrund im Flachrelief eine räumliche Distanz vermitteln. Die Szene ist insgesamt in Wolken aufgefasst, was das biblische Ereignis als himmlische Verewigung zu verstehen gibt.
Amantini war Schüler des Malers Francesco Bartoccini. 1642 eröffnete er eine Majolika-Werkstatt und ging nach Rom, um im Atelier von Ercole Farrata (1610 – 1686) zu arbeiten. Zusammen mit Francesco Agustone schuf er den Altar-Stuckdekor der Kirche Maria delle Vergini, 1663 einen weiteren Altar in der Schutzengelkirche. Sein letztes Werk war das Relief der Geburt Christi, 1675. Werke des Künstlers, der überwiegend in Ton gearbeitet hat, finden sich u. a. in Sammlungen und Museen, wie etwa dem Middlebury College Museum of Art. A.R.
Literatur:
Vgl. Giuseppe Raffaelli, Memorie istoriche delle maioliche lavorate in Castel Durante o sia Urbania, Fermo 1846, S. 49.
Vgl. Bramante Ligi, Memorie ecclesiastiche di Urbino, Urbino 1938, S. 373. (1450693) (11)
Tommaso Amantini,
1625 Urbania – 1675 Rome, attributed
THE HOLY FAMILY WITH SAINT JOHN THE BAPTIST AND ANGELS
53 x 39 cm.
Terracotta high relief.
Literature:
cf. Giuseppe Raffaelli, Memorie istoriche delle maioliche lavorate in Castel Durante o sia Urbania, Fermo 1846, p. 49.
cf. Bramante Ligi, Memorie ecclesiastiche di Urbino, Urbino 1938, p. 373.